Sterbehilfe ist keine Alternative

Oktober 2006, Köln

Neue Malteser Hospizkampagne / Bundesweiter Start am Welt-Hospiztag 14. Oktober 2006/Angebot: Expertentelefon

Am kommenden Samstag, 14. Oktober, dem Welt-Hospiztag, starten die Malteser eine bundesweite Informationskampagne zum Thema Hospizarbeit und Palliativmedizin. ?Wir wollen mit dieser Kampagne den christlich-ethischen Anspruch der Malteser Hospizarbeit und Palliativmedizin deutlich machen. Den Einsatz unserer vielen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter für ein menschenwürdiges Leben und Sterben?, sagt Malteser-Diözesangeschäftsführer Martin Rösler (Köln).

?Viele Menschen wissen noch nicht, dass die Malteser auch auf diesem Gebiet für sie da sind. Medizinisch und menschlich. Denn Malteser Mitarbeiter schenken Nähe und Zuwendung, die auf einer klaren werteorientierten Grundhaltung fußt. ?Die beste Alternative zur aktiven Sterbehilfe.? Geradezu als zynisch bezeichnet Rösler die jüngsten Vorstöße von Sterbehilfevereinen. Diese argumentierten in Zeiten knapper Kassen mit potentiellen Einsparpotentialen im Gesundheitsbereich.  Gescheiterte Selbstmorde kosteten das Gesundheitssystem Millionen von Euro. Die Sterbehilfevereine verhinderten derartige Kosten, indem sie den Menschen den Freitod garantierten beziehungsweise erleichterten. De facto würden sie dem Staat beim Sparen helfen. ?Eine Argumentation, die man guten Gewissens als ?Den Teufel mit Beelzebub austreiben?-Theorie bezeichnen könnte?, so Rösler. Er ist deshalb überzeugt, dass die Malteser-Kampagne vielen Menschen Mut machen wird - Sterbenden wie Angehörigen. ?Es geht nicht um die Hoffnung auf Heilung, sondern um Hoffnung auf den Erhalt der Menschenwürde, auch beim Sterben. Wenn die Menschen wissen, dass dies möglich ist, weil wir sie auf ihrem schwierigen Weg begleiten, haben wir mit unserer Kampagne viel erreicht!"

Expertentelefon:
Fragen zur Malteser Hospizarbeit und Palliativmedizin beantworten am Freitag, 13. Oktober 2006, von 15 bis 19 Uhr unter 0221 ? 98 22 690 folgende Experten:
Elisabeth Freifrau von Spies, Vizepräsidentin Malteser Hilfsdienst e.V.
Dr. med. Wolfgang Niesert, Facharzt für Anästhesiologie, spezielle Schmerztherapie Walter Tewes, Sozialarbeiter, ambulanter Hospizdienst Dorothee Schramm, Krankenschwester, palliative Pflege

Die Malteser verfügen bundesweit über 80 Hospizdienste und Palliativeinrichtungen an 55 Standorten. Im Erzbistum Köln sind drei Hospizgruppen (Köln, Wiehl, Aggertal) mit rund 100 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tätig.
 
Hospizarbeit und Palliativmedizin wollen die Lebenssituation von schwerkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen verbessern. Sie stellen konsequent den sterbenden Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt. Dabei wird mit dem Begriff ?Hospiz? (lat. hospitium = Gastfreundschaft) eine Haltung der "Gastlichkeit" für Sterbende und ihre Angehörigen und Freunde zum Ausdruck gebracht. Hinter dem Begriff ?Palliativmedizin? (lat. palliare = lindern, ummanteln) steht ein ganzheitliches Konzept, den Schmerzen und anderen Begleiterscheinungen bei Sterbenden vorzubeugen oder sie zu behandeln. Schmerz wird nicht nur körperlich, sondern in seiner sozialen, psychischen und spirituellen Auswirkung verstanden und gelindert.

Mehr Informationen zur Hospizarbeit der Malteser im Erzbistum Köln [...]
Weitere Informationen zum Expertentelefon und der Kampagne auf den Bundesseiten der Malteser [...] 
Kontakt zum Pressereferenten der Malteser im Erzbistum Köln, Herrn Vogelmann [...]

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