Alarmierung nach Gasaustritt in Neusser Berufsschule

Januar 2007, Rhein-Kreis-Neuss

Austretendes Gas hat am 18. Januar im Berufsbildungszentrum des Rhein-Kreises Neuss 101 Menschen verletzt. Aus bislang noch ungeklärter Ursache war das Gas in das Lüftungssystem der Schule gelangt und hatte sich so im ganzen Gebäude verteilt.

Die Betroffenen klagten über Atembeschwerden und Augenreizungen. Gegen 10:10 Uhr löste die Leitstelle des Kreises daraufhin mit der sog. MANV-Stufe  III (Massenanfall von Verletzten) Großalarm aus. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich rund 2.500 Schüler in dem weitläufigen Gebäudekomplex.

Für die Neusser Malteser bedeutete diese Alarmierung die Gestellung einer Rettungsdienstverstärkung mit einem Notarztwagen, einem Rettungswagen und einem Krankenwagen auf der Malteser Rettungswache Neuss-Nord bzw. in der Stadtgeschäftsstelle in der Innenstadt sowie die Besetzung des Gerätewagens Sanitätsdienst und weiterer zwei Krankenwagen für die Schnelleinsatzgruppe Behandlungsplatz. Für den Behandlungsplatz brachten die Malteser aus Dormagen darüber hinaus einen weiteren Rettungswagen und einen Arzttruppwagen in den Einsatz. Unterstützend tätig wurden auch die Malteser in Jüchen, die  im Rahmen ihrer Schnelleinsatzgruppe Rettungsdienst zwei Rettungswagen und einen Gerätewagen beisteuerten. Die Abschnittsleitung Rettungsdienst hatte Stefan Veiser zusammen mit dem Leitenden Notarzt Dr. Buscher inne. Insgesamt waren die Malteser im Rhein-Kreis Neuss so über ihre rettungsdienstliche Regelversorgung hinaus mit 39 Einsatzkräften und zwei Notärzten im Einsatz.

Nach Abschluss des Einsatzes gegen 17:00 Uhr zieht Veiser eine positive Bilanz: ?Die Alarmierung der vielen ehrenamtlichen Einsatzkräfte hat trotz des Werktages hervorragend funktioniert, so dass wir die für eine solche Großschadenslage vorgesehenen Strukturen schnell und umfassend in den Einsatz bringen konnten?. Das Gebäude wurde rasch evakuriert und die größtenteils Patienten in weitem Umkreis auf verschiedene Krankenhäuser verteilt. Ob es sich bei dem Gasaustritt um einen Defekt oder gar einen Anschlag handelt, wird zur Stunde noch ermittelt.  

Viel Zeit zum Ausruhen blieb den Neusser Maltesern an diesem Tage nicht, denn um 22:00 Uhr erreichte sie über die Diözesangeschäftsstelle der Auftrag der Deutschen Bahn AG, die rund 250 aufgrund des Orkans im Neusser Hauptbahnhof gestrandeten Zugreisenden vor Ort mit heißem Tee und warmen Decken zu versorgen. Hier war die Betreuungseinheit mit 14 Helferinnen und Helfern bis 1:00 Uhr in der Nacht im Einsatz.

Mehr Informationen zu diesen Einsätzen erhalten Sie über die Malteser in Neuss [...]

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