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Mai 2007, Bergheim

Tagung der Malteser-Führungskräfte in der Erzdiözese Köln

Am dritten Maiwochenende informierten sich 70 Führungskräfte der Malteser in Bergheim über die neuesten Entwicklungen im Katastrophenschutz und bei der Bewältigung von Groß-Schadenslagen.

Von der psychologischen Hilfe für Betroffene über die Einführung des neuen Digitalfunkes bis hin zur Menschenführung war das Programm weit gespannt.

Mit einem sorgen- und einem hoffnungsvollen Auge blickten die Malteser in die Zukunft. In Nordrhein- Westfalen fühlen sich die Malteser grundsätzlich gut aufgehoben: Kein anderes Bundesland unterstützt den Katastrophenschutz in einem so großen Umfang wie NRW. Sorgen bereiten den Maltesern da schon eher die Pläne des Bundes. Dieser will seinen Anteil am Katastrophenschutz umstellen und für einige wichtige Bestandteile die Kosten nicht weiter mittragen. Zum Beispiel will er die Hilfsorganisationen bei den Kosten für die Feldküchen nicht weiter unterstützen. "Da könnte es beim nächsten Sturm- oder Schneechaos lauten, heute bleibt die Küche kalt. Nur das das dann für die Betroffenen sicher nicht lustig sein wird!" befürchteten da einige Führungskräfte.

Aber trotz aller Probleme wollen die Malteser alles tun, um im Menschen in Not zu helfen. Dabei ist der Umgang miteinander besonders wichtig. Da im Katastrophenschutz nur ehrenamtliche Helferinnen und Helfer arbeiten, müssen diese motiviert werden, zusätzlich zum Beruf einen Teil ihrer Freizeit zu opfern.

Entscheidend ist da das Vorbild der Führungskräfte und der Umgang mit den Helferinnen und Helfern. "Dies ist eines unserer Hauptanliegen!" erklärte der stellvertretende Diözesanleiter Wilhelm Bischhoff, "denn eins ist uns klar, ohne unsere Ehrenamtlichen können wir nicht helfen!" Die richtige Menschenführung ist auch ein Baustein, um die zweite Sorge der Malteser ein Stück weit zu lösen: Die Malteser brauchen dringend mehr Helferinnen und Helfer, denn die Arbeit wird von Jahr zu Jahr mehr. Helfen kann jeder, vom Computerfan über den Menschen der andere trösten will, vom Sanitäter bis zum Kochfan, von 17 bis 70.

Weitere Schwerpunkte der Tagung waren die Organisation von Einheiten zum Patiententransport und der Aufbau und Betrieb einer Betreuungsstelle in der 500 Menschen ohne Obdach im Notfall eine erste Unterkunft finden. Ohne Kommunikation sind Einsätze dieser Größenordnung nicht durchführbar. Hierbei kommen zunehmend Computernetzwerke zum Einsatz. Deshalb war ein weitere Vortag dem Neusten aus der Funktechnik und dem sinnvollen Einsatz der Computertechnik gewidmet.

Weitere Informationen zur Tagung und zum Katastrophenschutz im Referat für Notfallvorsorge [...]
Mehr zum Katastrophenschutz und zur Führungsunterstützung auf diesen Seiten [...]

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