August 2007, Neurath

Malteser unterstützen Rettungsdienst der RWE

Sicherheit wird auf der Großbaustelle groß geschrieben

In Neurath zwischen Neuss und Köln baut die RWE Power AG seit Januar 2006 das größte Kohlekraftwerk der Welt. Bis zum Ende des Bauvorhabens unterstützen die Malteser die Sicherheitsmaßnahmen mit einem Rettungssanitäter pro Schicht.

Bis zur Fertigstellung dieses modernsten Kraftwerkes seiner Art im Jahr 2010 wird das Energieunternehmen 2,2 Milliarden Euro auf einer der größten Baustellen Europas investiert haben. Die Ausmaße der Baustelle sind schon heute mit 52 Hektar Fläche und bis zu 170 Meter Höhe gigantisch. Das fertige Kraftwerk würde den Kölner Dom glatt in den Schatten stellen. 4.000 Arbeiter bevölkern in Spitzenzeiten sechs Tage die Woche rund um die Uhr am Boden und in Schwindel erregender Höhe diese Baustelle. Hinzu kommen noch einmal 3.500 Beschäftigte in zwei bestehenden Kraftwerken und einem Braunkohle-Tagebau in der Nähe sowie bis zu 1.500 externe Arbeitskräfte von Subunternehmern. Deshalb, so der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes der RWE Power AG, Dr. Peter Vogt, werde auch die Sicherheit in Neurath ganz groß geschrieben. Denn wo so viele Menschen mit so viel Beton und Stahl im Spiel sind, können auch beim allerbesten Sicherheitssystem Verletzungen nicht völlig vermieden werden. Wo Tag und Nacht bei Wind und Wetter gearbeitet wird, bleiben Erkrankungen nicht aus.

Bundesweit Spitze in Arbeitssicherheit

Das werkseigene Feuerwehr- und Sanitätspersonal hat sich akribisch auf diese Herausforderung vorbereitet, ist sehr gut ausgebildet und ausgestattet sowie mit dem öffentlichen Rettungsdienst vernetzt, so dass im Falle eines Falles schnelle und professionelle Hilfe in Neurath genauso gewährleistet sind wie die Gesundheitsfür- und vorsorge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die unternehmenseigene Rettungswache in Neurath bietet dem Rettungsfachpersonal optimale Arbeitsbedingungen. Nicht umsonst ist die Baustelle in Neurath bundesweit Spitze im Hinblick auf die Arbeitssicherheit. Das unterstreicht auch die Statistik. Im Durchschnitt kommen in der Bauwirtschaft auf 1.000 Beschäftigte 66 Arbeitsunfälle. In Neurath sind es gerade einmal 17.

Malteser Rettungsfachkräfte als ''First Responder''

Bereits seit Herbst 2006 stellen die Malteser aus dem Bezirk Rheinland einen zusätzlichen Rettungsassistenten in Spitzenzeiten auf der Großbaustelle, der die werkseigenen Sanitäter bei Bedarf unterstützt und entlastet. Mit großem Erfolg. Mitte Juli wurden die Leistungen der Malteser mit der Ausweitung des Vertrages belohnt. Bis zum Abschluss der Bauarbeiten stellen die Malteser jetzt in jeder Schicht für die Großbaustelle einen fest in der Rettungswache stationierten Rettungsassistenten. Dieser wird bei Unfällen mit Personenschäden in erster Linie als First Responder eingesetzt, um die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes und Rettungsdienstes zu überbrücken und lebensrettende Sofortmaßnahmen einzuleiten. Das sind im Durchschnitt 12 Minuten. Dafür stehen ihm neben seiner Ausbildung und Einsatzpraxis im Rettungsdienst der Malteser sein Notfallrucksack und in Erste Hilfe geschultes Werksschutzpersonal zur Verfügung.

''Die Chemie stimmt!''

Der Dienst in Neurath ist beim Malteser-Rettungsfachpersonal beliebt. Nicht, weil es in Neurath so beschaulich und ruhig ist, sondern weil die Arbeitsbedingungen und die Zusammenarbeit mit den Sanitätern der RWE Power AG so gut sind. Denn im Notfall müssen die Sanitäter auch in Neurath in einer Sekunde von Null auf Hundert beschleunigen. Für die Malteser-Rettungsdienstprofis ist so ein Einsatz wie in Neurath dennoch Neuland. Trotz des enormen Gefahrenpotentials der Baustelle fehlen die unangenehmen Seiten des kommunalen Rettungsdienstes völlig. So bleiben die Sanitäter in Neurath vom Chaos innnerstädtischer Berufsverkehre wie in Köln und Düsseldorf, häufigen Fehlalarmen und dem Umgang mit völlig betrunkenen und hilflosen Personen verschont. Das macht die Arbeit in Neurath dann doch reizvoll für das Malteser-Rettungsfachpersonal. Aber die Chemie zwischen werkseigenem und werksfremden Personal muss genauso wie die Qualifikation stimmen, betont Dr. Vogt. Und bislang hat das gepasst. Da sind sich beide Seiten ? die RWE Power AG und die Malteser ? einig.

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Foto: Malteser-P+Kom-NRW/ Kai Vogelmann

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