Ostergruß der Malteser-Diözesanleitung

April 2007, Köln 

Litanei gegen die Mutlosigkeit

Kein Gewinn ohne Einsatz.
Kein Sieg ohne Kampf.

Keine Wärme ohne Reibung.
Kein Trost ohne Leid.

Keine Heilung ohne Krankheit.
Keine Hilfe ohne Not.

Kein Wiederkommen ohne Fortgehen.
Keine Versöhnung ohne Schuld.

Keine Erlösung ohne Übel.
Keine Auferstehung ohne Tod.

Gisela Baltes

Die Kar- und Osterzeit ist eine Zeit der Gegensätze. Auf die Zeit der Buße und des Fastens folgt die Feier des letzten Abendmahles. Jesus feiert mit seinen Jüngern ganz traditionell das Paschamahl, das seit der Flucht aus Ägypten im Kern bedeutete ?Gott ist mit uns?. Mit Eucharistiefeier und Fußwaschung gibt er diesem Ritus eine ganz neue Bedeutung. Jesus gibt sich selbst hin in dienender Liebe. Der Karfreitag wiederum steht ganz im Zeichen des Kreuzes und der Trauer um Jesus. Dennoch wird der Karfreitag im Wissen um Ostern in Hoffnung auch gefeiert. ?Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt.? ? ?Kommt, lasset uns anbeten?! Am Höhepunkt dieser Tage, in der Osternacht, steht die Auferstehung Jesu und Erlösung des Menschen von der Schuld.

Diese Gegensätze sind aber auch miteinander unauflöslich verbunden und bedingen sich gegenseitig. In der Kar- und Osterzeit sowie im Alltag erkennen und verstehen wir diese Verbindungslinien nicht immer oder beachten sie nicht. Als Malteser können wir jedoch in der Gewißheit handeln, der dienenden Liebe Jesu nachzufolgen. In unserer Arbeit stoßen wir häufig auf Widersprüche. Uns davon nicht entmutigen zu lassen, sondern uns genau an dieser Stelle zu engagieren und bestärkt zu fühlen ? auch dies ist eine Botschaft der Kar- und Ostertage.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes und gesegnetes Osterfest!

Die Diözesanleitung der Malteser [...]

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