Die Malteser fordern: Kein Alkoholverkauf an Kinder und Jugendliche!
Die Malteser fordern: Kein Alkoholverkauf an Kinder und Jugendliche!
November 2008, Köln

Kein Alkohol für Jugendliche!

Malteser blicken mit Sorgen auf die beginnende 5. Jahreszeit

Zum Beginn der fünften Jahreszeit appellieren die Malteser unter dem Motto "Kein Alkoholverkauf an Kinder und Jugendliche" an die Kioskbetreiber, den Einzelhandel und die Schankbetriebe, keine alkoholischen Getränke an Kinder und Jugendliche zu verkaufen oder auszuschenken.

"Übermäßiger Alkoholkonsum unter Jugendlichen, oftmals auch "Komasaufen" genannt, ist eine Schattenseite im Karneval, welche oftmals unter den Teppich gekehrt wird. Alkohol übt auf Jugendliche eine unwahrscheinliche Anziehungskraft aus. Das wird durch Gruppendruck und öffentliche Ereignisse wie z.B. den Karneval zusätzlich verstärkt. Neue Bewusstseinszustände werden entdeckt, man fühlt sich selbstsicherer, attraktiver, lockerer und lustiger", so Dr. Rainer Löb, Bundesarzt der Malteser.

Trotz der anhaltenden politischen Diskussion und einem gewachsenen Problembewußtsein in der Öffentlichkeit blicken die Malteser mit Sorgen auf die fünfte Jahreszeit. Deshalb unterstützen die Malteser auch die "null Toleranz Linie" der Ordnungsbehörden gegenüber Kindern und Jugendlichen sowie dem Einzelhandel.  "Es ist für uns Malteser, die ab dem 11.11. viele Veranstaltungen und Umzüge begleiten, alarmierend, wie häufig jugendliche Alkoholleichen nach Komasauftouren versorgt werden müssen", so Löb weiter.

Dabei hätte das Brauchtum mit den Exzessen wenig zu tun. "Aber leider wird heute fast jeder Anlass genutzt, zu tief ins Glas zu schauen". Es gilt unter Jugendlichen weit verbreitet als "cool", wenn man seinen Kumpels berichten kann, wie "dicht" man am Vortag wieder war. "Das einzig Blöde am Komasaufen sind die Windeln, die man einem im Krankenhaus anzieht, nachdem man dort am Vorabend von unseren Rettungsdienstkollegen bewusstlos eingeliefert wurde".

Der Appell der Malteser richtet sich daher auch an die Eltern und Lehrer, diese Problematik nicht zu ignorieren. Eine anhaltende und verstärkte Aufklärung über die Risiken des Alkoholmißbrauchs sei genauso nötig wie die Kontrolle des Ausschanks von alkoholischen Getränken. Über 19.000 Menschen zwischen 10 und 20 Jahren wurden laut Statistischem Bundesamt 2005 volltrunken in Kliniken gebracht - mehr als doppelt so viele wie fünf Jahre zuvor.

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