Die Malteser trauern um den Großmeister des Malteserordens, Fra' Andrew Bertie.
Die Malteser trauern um den Großmeister des Malteserordens, Fra' Andrew Bertie.
Februar 2008, Erzdiözese Köln

Trauer um Fra' Andrew Bertie

Der Großmeister des Malteserordens ist tot

­Die Malteser im Erzbistum Köln trauern um den am 7. Februar nach schwerer Krankheit in Rom verstorbenen Fürsten und 78. Großmeister des Souveränen Malteserordens. Seine Hoheit und Eminenz, Fra' Andrew Willoughby Ninian Bertie, 1929 in London geboren, hatte den Orden seit 1988 regiert. ­

I­m Jahr 2003 besuchte er anläßlich des 50. Jubiläums des Malteser Hilfsdienstes in Deutschland die Malteser in Köln.­

"Der Großmeister war ein zutiefst geistlicher Mann und hat den Orden in seiner sehr zurückhaltenden und bescheidenen Art aus diesem geistlichen Fundament heraus sicher geführt und allen seinen Mitarbeitern einen klaren Rückhalt gegeben. In seine Regierungszeit fällt eine starke Erneuerung des Ordens, die ihren Höhepunkt 1997 mit der Verabschiedung einer neuen Ordensverfassung gefunden hat. In den fast 20 Jahren seiner Regentschaft hat der Orden eine bisher ungekannte Ausdehnung erfahren. Überall in der Welt sind neue Ordensassoziationen entstanden, die Zahl der diplomatischen Beziehungen hat sich mehr als verdoppelt und nicht zuletzt fällt in diese Zeit der Aufbau der Ordenswerke in den ehemals kommunistischen Ländern. Bei dem Besuch des Heiligen Vaters am zweiten Advent des vergangenen Jahres im römischen Krankenhaus des Ordens hat dieses Wirken des Großmeisters eine klare Würdigung durch den Papst erfahren," so Albrecht Freiherr von Boeselager, Großhospitalier und Mitglied der Ordensregierung sowie Kanzler der Deutschen Assoziation des Malterordens.

 

Der Malteserorden,­ der in seinem religiösen Kern aus Rittern besteh­t, die Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam geloben, wodurch sie kirchenrechtlich zu Laienbrüdern werden, wird von einem solchen Professritter geleitet, der den Titel des Großmeisters trägt. Der Großmeister wird auf Lebenszeit gewählt. Neben der Gestalt als religiösem Orden ist der Malteserorden auch ein völkerrechtlich souveränes Staatsgebilde mit Sitz in Rom, weshalb der Großmeister zugleich dessen Oberhaupt ist. In dieser Funktion verleiht der Papst ihm den Rang eines Kardinals. Der Malteserorden besteht als einziger Ritterorden in ungebrochener Kontiunität seit über 900 Jahren und hat sich ganz caritativen Aufgaben verschrieben. Die deutsche Assoziation des Malteserordens ist Initiatorin und Trägerin des Malteser Hilfsdienstes.

 

Der Großkomtur des Malteserordens, Bailli Fra' Giacomo della Torre del Tempio di Sanguinetto, wurde als Ordensstatthalter ernannt und wird das Oberhaupt des souveränen Ordens bleiben, bis der neue Großmeister gewählt ist.

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