Helfer beim Säubern eines Mimen im Dekontaminations-Container.
Helfer beim Säubern eines Mimen im Dekontaminations-Container.
Oktober 2009, Dormagen

ABC-Abwehr

Dormagener Malteser übernehmen Dekontamination von Verletzten

Zusammen mit den Feuerwehren des Rhein-Kreises Neuss und dem Rettungsdienst übernehmen die Malteser in Dormagen diese neue Aufgabe.

Nach den Konzepten zur überörtlichen Hilfe des Landes NRW wird jeder Kreise und jede kreisfreien Stadt dieses Einsatzkonzept zur Reinigung einer Vielzahl von Verletzten (V-Dekon beim MANV) aufstellen. Der Rhein-Kreis Neuss ist einer der ersten, die dieses Konzept umsetzen. „Bislang hatten wir in einer solchen Situation kaum eine Möglichkeit, schnell und zuverlässig vielen Menschen zu helfen”, sagt Christian Schröder, Regierungsbranddirektor am Institut der Feuerwehr in Münster bei der Übergabe des Ende September hierzu vom Land dem Rhein-Kreis Neuss zur Verfügung gestellter Abrollcontainer.

Eine entsprechende Multiplikatorenschulung auf den Gerätschaften des Containers hat Stephan Bargel, Einheitsführer der Dormagener Gliederung, mit Kollegen der Feuerwehr Dormagen und der Johanniter Unfallhilfe Anfang August bereits am Institut der Feuerwehr in Münster absolviert. Nun beginnt die Ausbildung der Helfer im ABC-Schutz und der Verletzten Dekontamination. Eigene Schulungen müssen hierfür noch entwickelt werden.

Mit 57 Einsatzkräften wird der Verletzten Dekontaminationsplatz in der Lage sein bis zu 50 gehfähige oder liegende Verletzte innerhalb von einer Stunde zu säubern. Der rund 250.000 Euro teure Container beinhaltet dazu zwei Dekontaminationsstraßen für liegende Patienten, Zelte und spezielles medizinisches Material zur Säuberung und Abdeckung von Verletzungen. Zum Schutz der Helfer werden Gebläseschutzanzüge verwendet, die es erlauben bis zu vier Stunden in geschützter Atmosphäre zu arbeiten. Die Sanitäter haben auf dem Platz die Aufgaben die Verletzten zu sichten und erst zu versorgen. Nach einer Wundreinigung und –abdeckung in der so genannten SPOT - Dekontamination wird die Reinigung im Container durchgeführt. Im „Weißbereich“ erfolgt anschließend die Übergabe an die Rettungs- und Sanitätsdienste.

Eine erste große Bewährungsprobe soll der Dekontaminationsplatz für Verletzten im Rahmen der LÜKEX Übung Ende Januar 2010 erfahren, bei dem er zusammen mit dem Behandlungsplatz, der im Rhein-Kreis u. a. ebenfalls mit Malteser Kräften betrieben wird, eingesetzt werden soll. Weiteres Personal für die Dekontamination kann im Bedarfsfall von den benachbarten Gliederung in Neuss und Jüchen hinzugezogen werden, die von Anfang an in die Planungen mit eingebunden wurden.

Kontakt zur Gliederung Dormagen [...]

Konzept & Design: qpoint - Contentmanagement und Programmierung: BOOS:DV