Malteser befürworten ausdrücklich null Toleranz im Karneval

"Kein Verkauf von alkoholhaltigen Getränken an Kinder und Jugendliche"

PRESSEMITTEILUNG

Münster/Köln, 13. 2. 2009: Kurz vor dem Start in die heiße Phase des Straßenkarnevals appellieren die Malteser in NRW wieder an die Büdchen- und Kioskbetreiber, den Einzelhandel und die Schankbetriebe, keine alkoholischen Getränke an Kinder und Jugendliche zu verkaufen oder auszuschenken. Aber auch Eltern sollten gerade jetzt ihre Aufsichtspflicht ernst nehmen. Übermäßiger Alkoholkonsum von Jugendlichen sei eine Schattenseite im Karneval. Hochprozentiges und Alkoholmischgetränke übten auf Jugendliche eine unwahrscheinliche Anziehungskraft aus, welche durch Gruppendruck und öffentliche Ereignisse wie beispielsweise den Karneval zusätzlich verstärkt würden, so Kai Vogelmann von den Maltesern in NRW.

Die Malteser begrüßen daher die "null Toleranz Linie" der Polizei und Ordnungsämter gegenüber Kindern und Jugendlichen sowie dem Einzelhandel ausdrücklich. "Es ist alarmierend, wie häufig dennoch Jugendliche und junge Erwachsene nach übermäßigem Alkoholkonsum von unseren Sanitätern und Ärzten versorgt werden müssen", so Vogelmann weiter. Dabei hätte das Brauchtum mit den Exzessen wenig zu tun. "Leider wird heute fast jeder Anlass genutzt, zu tief ins Glas zu schauen". Es gilt unter Jugendlichen weit verbreitet als "cool", wenn man seinen Kumpels berichten kann, wie "dicht" man am Vortag wieder war. Vor allem Mädchen und junge Frauen würden die Risiken und Gefahren leichtfertig unterschätzen, die unbedachter Umgang mit alkoholischen Getränken mit sich brächten.

"Nicht nur das eigene Verletzungsrisiko steige mit der Promillezahl, sondern auch die Gefahr, Opfer eines Verbrechens zu werden". Eine anhaltende und verstärkte Aufklärung über die Risiken des Umgangs mit alkoholischen Getränken sei genauso nötig wie die Kontrolle deren Ausschanks und Verkaufs. Über 23.000 junge Menschen zwischen 10 und 20 Jahren wurden vergangenes Jahr laut der Drogenbeauftragten der Bundesregierung volltrunken in Kliniken gebracht - deutlich mehr als in den Vorjahren.

Redaktion Kai Vogelmann [Kontakt]

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