Malteser im Erzbistum Köln sind gut aufgestellt

Positive Sozial- und Leistungsbilanz in Haupt- und Ehrenamt

PRESSE-INFORMATION

Köln, 7. April 2008: Die Malteser im Erzbistum Köln können wieder eine positive Sozial- und Leistungsbilanz vorlegen. ?Wir sind gut aufgestellt für die Zukunft?, so Diözesanleiter Hubertus Graf
von Plettenberg während der Diözesanversammlung vergangenes Wochenende in Köln.
Mit 10.824 aktiven und passiven Helferinnen und Helfern an 47 Standorten im Erzbistum und 793
Kindern, Jugendlichen und Gruppenleitern der Malteser Jugend habe das ehrenamtliche Engagement
nicht nachgelassen. Über 68.500 Fördermitglieder würden durch ihre regelmäßige finanzielle Unterstützung eine solide Basis für die ehrenamtliche Arbeit im Bistum garantieren. Die Malteser mit ihren vielfältigen Angeboten und Diensten wären für Aktive und Förderer eine interessante und erlebbare Gemeinschaft.

Erneut positiv hätten sich 2007 auch die hauptamtlichen Dienste im Erzbistum entwickelt. Der Malteser Hilfsdienst sei ein Arbeitgeber, der sich seiner sozialen Verantwortung bewusst sei. ?Die hohe Motivation unserer Mitarbeiter in Haupt- und Ehrenamt, mit Menschen für Menschen da zu sein, ist die Grundlage unserer erfolgreichen Arbeit im Erzbistum?, betonte Diözesangeschäftsführer Martin Rösler vor den Delegierten. Im Rettungs- und Rückholdienst sowie im Krankentransport leisteten die Malteser mit 36 Rettungswachen im Berichtsjahr 103.159 Einsätze. Als einzige Hilfsorganisation in Deutschland, so Rösler weiter, würden die Malteser bundesweit einheitlich mit einem zertifizierten Qualitätsmanagementsystem im Rettungsdienst arbeiten. Bei 2.920 Sanitäts- und Betreuungseinsätzen wurden in vornehmlich ehrenamtlichen Dienststunden 7.103 Hilfeleistungen erbracht. Höhepunkte im vergangenen Jahr wären die Einsätze rund um den Karneval, den G8-Gipfel in Heiligendamm und des Kraftwerksunglückes in Neurath gewesen.

 

Erst vor wenigen Wochen zeigten die Malteser beim Chemiebrand in Dormagen erneut, dass auf sie Verlass sei und die Bevölkerung auf sie zählen könne. "Damit leisten die Malteser hier in den Städten, Kreisen und Gemeinden einen ganz wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Menschen", unterstrichen Graf Plettenberg und Rösler. Erfreulich in diesem Zusammenhang sei die große Zahl von 27.116 Personen aus dem Erzbistum, die von den Maltesern rund um das Thema Erste-Hilfe ausgebildet werden konnten. "Die Bedeutung gut ausgebildeter Ersthelfer kann bei Alltagsunfällen ebenso wie in der Gefahrenabwehr im Katastrophenschutz überhaupt nicht hoch genug bewertet werden, gerade wenn der Staat nicht zu 100 Prozent für die Sicherheit seiner Bürger sorgen kann." Darüber hinaus würde sich das Projekt ?Schulsanitätsdienst? zu einem Renner entwickeln. Mittlerweile gäbe es bereits 86 von den Maltesern ausgebildete Schulsanitätsdienste mit 732 Schulsanitätern.

Besonders erfreulich sei im Berichtszeitraum die Entwicklung der haupt- und ehrenamtlichen sozialen Dienste verlaufen. Ob bei Wallfahrten und Reisen, in der Hospizarbeit und den Besuchs- und Begleitungsdiensten, auch die scheinbar unspektakulären Hilfen im Alltag konnten weiterentwickelt
werden und können kaum die Nachfrage decken. 7.267 Teilnehmer waren an den von der Stiftung
Warentest unter anderem mit sehr gut bewerteten Hausnotrufdienst angeschlossen. Der Mahlzeitendienst lieferte 163.000 Portionen Essen aus. Die 117 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in drei ambulanten und einer stationären Hospizgruppe begleiteten 116 Sterbende und Angehörige. In sechs neuen Besuchs- und Begleitungsdienstgruppen kümmerten sich 60 Helferinnen und Helfer um 84 vornehmlich ältere Menschen. Auch der große Erfolg der Kultur-Begleitdienste in Köln und Bonn sowie der nach wie vor ungebrochene Zulauf bei den Wohlfühlmorgen für Obdachlose und Arme in Düsseldorf und Köln zeigten deutlich, so Graf Plettenberg, dass die Malteser nah dran wären an den Sorgen und Nöten der Menschen im Erzbistum Köln.

Das zeige sich nicht zuletzt in der Malteser Migranten Medizin, der Sprechstunde für Menschen ohne
Krankenversicherungsschutz, die im vergangenen Jahr 390 Patienten betreute. Der ehrenamtliche Auslandsdienst in Ländern Mittel- und Ost-Europas nahm auch im vergangenen Jahr im Erzbistum einen breiten Raum ein. Mit acht Partner- und Patenschaften in Albanien, Rumänien und Kroatien würden die Malteser auch knapp 20 Jahre nach dem Fall des eisernen Vorhangs wichtige Aufbauhilfe für nationle Malteserorganisationen leisten.

Im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Diözesanvorstandes wählten die Delegierten der
Diözesanversammlung 15 Delegierte, die das Erzbistum in der Bundesversammlung der Malteser
vertreten werden, sowie drei neue Mitglieder für die Prüfungskommission. Im Ausblick auf die kommenden Wochen und Monate erinnerte Graf Plettenberg an die große bundesweite Malteser-Romwallfahrt mit Behinderten Anfang Juni sowie die Diözesanwallfahrt am 14. Juni
nach Kevelaer. Am 18. Oktober fände in Bonn der Rettungsdienstfachkongress der Malteser statt, und danach würden bereits die vielen Aktionen der St.Martins- und der Nikolaushilfe der Malteser in den Orten des Erzbistum durchgeführt.

Redaktion Kai Vogelmann [Kontakt]

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