Die Gruppe „Notfallseelsorge-Unterstützung“ der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis.
Die Gruppe „Notfallseelsorge-Unterstützung“ der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis.
November 2009, Rhein-Sieg-Kreis

Rufbereitschaft für Krisensituationen

Gruppe „Notfallseelsorge-Unterstützung“ zieht erste Bilanz

Verkehrsunfälle, schulische Krisen oder häusliche Notfälle – in diesen und anderen Situationen kommen die Helfer der Notfallseelsorge zum Einsatz.

Obwohl sie in der Regel allein arbeiten, gibt es Einsatzanlässe, in denen auch sie Unterstützung benötigen. Dann werden die Malteserhelfer der Gruppe „Notfallseelsorge-Unterstützung“ alarmiert. „Aufgabe der Gruppe ist es, dem Notfallseelsorger vor Ort den Rücken frei zu halten“, berichtet Ulf Krüger, Fachdienstleiter Betreuung der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis. „Wir kümmern uns um Fahrdienste für Betroffene, übernehmen organisatorische Aufgaben für den Seelsorger oder halten Material bereit, das vor Ort benötigt wird.“

So sind die Fahrzeuge aus den Malteserdienststellen Bornheim, Meckenheim, Siegburg und Rheinbach unter anderem mit Babywindeln, Kinderspielzeug, Getränken oder sogar auch mit einer Packung Zigaretten ausgerüstet. „Bei Bedarf nutzen wir die Fahrzeuge auch als Gesprächsraum“, ergänzt Pater Dr. Jürgen Langer, von der Notfallseelsorge Bonn-Rhein-Sieg.

Die Gruppe existiert seit Ende April 2009. Grund genug eine erste Bilanz zu ziehen. Seit Beginn der Zusammenarbeit gab es 15 Alarmierungen für die Unterstützungsgruppe. Die Einsatzgrößen verteilen sich auf 40% schulische Krisen, 27% Verkehrsunfälle, 19% sonstige Notfälle und zu je 7% auf häusliche Notfälle und die Betreuung von Einsatzkräften.

Der hohe Anteil an schulischen Krisen ergibt sich aus dem Einsatz am Schulzentrum Sankt Augustin. In diesem Einsatz mussten Thomas Schröder, Joachim Neienhuis-Wibel, Arendt Feindt und Christoph Merker, die Koordinatoren der beteiligten Malteserdienststellen, ihre Helfer an die Sankt Augustiner Schule schicken, wo eine 16 Jahre alte Schülerin mit einem geplanten Amoklauf für Schlagzeilen sorgte.

Die rein ehrenamtliche Einsatzgruppe steht 365 Tage täglich 24 Stunden zur Verfügung. Krüger: „Klammert man den großen Einsatz in Sankt Augustin aus, rechnen wir im Schnitt mit ein bis zwei Alarmierungen pro Monat.“ Natürlich müssen die Helfer für ihre ehrenamtliche Aufgabe entsprechend ausgebildet sein. Eine Grundausbildung aus dem Bereich psychosoziale Notfallversorgung oder rettungsdienstliche Erfahrung sind Mindestqualifikationen für die Mitarbeit in der Gruppe.

Kontakt zu den Maltesern im Rhein-Sieg-Kreis […]

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