Helfer der Malteser aus dem Oberbergischen Kreis bei Einrichtung einer Patientenablage.
Helfer der Malteser aus dem Oberbergischen Kreis bei Einrichtung einer Patientenablage.
Januar 2010, Oberberg

Einsatz bei Großübung LÜKEX

Auch die Malteser im Oberbergischen Kreis stellten sich den Aufgaben bei der länderübergreifenden Krisenmanagement-Excercise/Übung in NRW und sorgten dabei unter anderem für die Dekontamination von Verletzten.

Nachdem es zunächst einen Angriff auf ein Flugzeug am Köln/Bonn Airport gab und anschließend in einem Terminal eine radioaktiv verseuchte Bombe detonierte, gab das Innenministerium eine Warnung vor terroristischen Anschlägen heraus, was den Krisenstab des Oberbergischen Kreises zusammen kommen ließ. Hier entschloss man sich, gewisse Einheit vorsichtshalber in Einsatzbereitschaft zu versetzen.

Gegen 16:45 Uhr wurde Alarm für den Behandlungsplatz 50 ausgelöst und der Verletzten Dekontaminationsplatz des Oberbergischen Kreises alarmiert. Die Malteser Waldbröl rückten  mit dem Gerätewagen-Sanitätsdienst zum Bereitstellungsraum Wiehl-Bomig aus. Dort stiegen dann der Notarzt und zwei Helfer der Malteser Engelskirchen zu. Nach einer kurzen Lagebesprechung kam der Auftrag, eine Patientenablage unmittelbar an der sauberen Seite der Verletzten-Dekontamination einzurichten und zu betreiben.

Bombenexplosion beim Handballspiel

Um 19:30 Uhr explodierte bei einem Handballspiel in der Gummersbacher Eugen-Haas Halle eine chemisch verseuchte Bombe. Rund 45 Zuschauer wurden hierbei verletzt. Unmittelbar danach rückte die Feuerwehr Gummersbach zum Schadensort aus und führte in Schutzanzügen eine erste Erkundung durch. Schnell war abzusehen, dass die vorhandenen Kapazitäten zur Versorgung der Verletzten nicht ausreichen und der Behandlungsplatz sowie die Verletzten-Dekontamination wurden angefordert.

Gegen 20:00 Uhr rückte der Behandlungsplatz Richtung Eugen-Haas Halle aus. Am Einsatzort angekommen wurde von den Maltesern sofort das Schnelleinsatzzelt in Stellung gebracht und ausgerüstet. Nach rund 20 Minuten konnte Aufnahmebereitschaft gemeldet werden. Nach und nach trafen die ersten dekontaminierten Patienten ein. Sie wurden nach kurzer Untersuchung in Behandlungsprioritäten eingeteilt und anschließend von bereitstehenden Fahrzeugen zum Behandlungsplatz gefahren.

Insgesamt behandelten die Malteser aus dem Oberbergischen Kreis bei der Übung 19 leicht, 2 mittelschwer und 7 schwer verletzte Personen. Gegen 0:00 Uhr wurde die Übung beendet und die noch wartenden Patienten zum Aufwärmen in die Halle geschickt. Dort wurden sie und weitere Patienten von den Betreuungsgruppen der Malteser Engelskirchen und des DRK Oberberg Nord versorgt.

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