Einer der Rettungshunde nach dem
Einer der Rettungshunde nach dem "Anzeigen" eines Verletzen mit seinen THW-Kollegen. Foto: Malteser Bad Honnef.
Dezember 2010, Bad Honnef

Retter auf vier Pfoten

Bloody Maltis unterstützen Unter-Tage-Übung des THW

Die Gruppe Bloody Malti der Bad Honnefer Malteser unterstützte In einem stillgelegten Stollensystem eine Übung der Bergungszüge, Ortungsgruppen und Beleuchtungsgruppen des Technischen Hilfswerks (THW) aus Siegburg, Leverkusen und Limburg, bei der auch Rettungshunde zum Einsatz kamen.

Das Übungsgelände ist ein Stollensystem aus dem zweiten Weltkrieg, das speziell für die Rettung verschütteter oder vermisster Personen zugeschnitten ist.

"Wir haben die Übungssituation für Helfer und Rettungshunde realistisch gestaltet", sagt Rainer Stens, Gruppenleiter der auf realistische Unfall- und Notfalldarstellung spezialisierten Bloody Maltis. In mehreren Durchläufen konnten die teils noch jungen und unerfahrenen Hunde der Ortungsgruppe mit ihren Hundeführern das richtige Suchen und Anzeigen von Personen üben.

Stens erklärt: "Helfer und Hund reagieren anders, wenn sie die Person nicht kennen." Der Hund folgt der Fährte und sucht nach dem Geruch bis er etwas Betreffendes findet, dann soll er „anzeigen“, also laut bellen, bis der Hundeführer nachgekommen ist. Um den Spieltrieb des Hundes zu fördern wird er dann zunächst gelobt und bekommt seine Belohnung. Im Anschluss kommt die Rettung des Patienten ins Rollen, Bergungshelfer und der Rettungsdienst kooperieren dabei den Patienten schonend und schnell aus dem Gefahrenbereich zu bringen.

Inszenierte Vermisstensuche

Diese Abläufe wurden in dem Stollensystem, das sich mehrere Hundert Meter in den Berg verzweigt geübt. Abschließend inszenierten die Bloody Maltis eine Vermisstensuche. Angenommen wurde, das sich Teilnehmer einer illegalen nächtlichen Party im Stollensystem verirrt hätten. Die Bergungsgruppen des THW gingen zunächst mit Gasmessgeräten und unter Atemschutz in das weit verzweigte Stollensystem und verlegten mehrere Arbeitsleinen zur Rückwegssicherung. Als klar war, dass das Stollensystem ohne Atemschutz betreten werden kann, wurden zur Ortung Rettungshunde mit ihren Hundeführern eingesetzt. Parallel dazu erhellten die Mitglieder der Fachgruppe Beleuchtung die Gänge des Verzweigten Stollensystemes. Die Verletztendarsteller simulierten Knochenbrüche und Verstauchungen. Sie mussten aus teilweise kaum einen Meter breiten und 60 Zentimeter hohen Gängen ans Tageslicht befördert werden.

Rettungshunde spenden Trost in der besonderen Situation

"Der Einsatz von Verletztendarstellern hat für eine ganz besondere Übungssituation gesorgt“, sagt Stens. Die Helfer bekamen ein direktes Feedback auf ihre Aktionen. Aber auch für die Darsteller war dieser Einsatz etwas Besonderes: Zwei Stunden allein in absoluter Dunkelheit und bei kühlen 10 Grad Celsius in einem felsigen Gewölbe zu liegen, ist auch für erfahrene Verletztendarsteller eine Herausforderung. Um so größer war die Erleichterung, als die Suchhunde ihr Ziel gefunden hatten. Louisa Munko, eine der sechs beteiligten Bloody Malties, erzählt: „Erstaunlich ist, das die Rettungshunde auch auf gespielte Tränen reagieren, sie nähern sich dem Verletzten, schmiegen sich an und spenden so Trost in der besonderen Situation“.

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