Gelungene Informationsveranstaltung
der Malteser in Neuss mit Landesjustizministerin Roswitha
Müller-Piepenkötter (rechts).
Foto Malteser Neuss
Gelungene Informationsveranstaltung der Malteser in Neuss mit Landesjustizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (rechts). Foto Malteser Neuss
April 2010, Neuss

„Lass dich nicht KO-Tropfen“

Landesjustizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter besuchte Neusser Malteser

In einer gemeinsamen Aktion mit dem deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) hat das Justizministerium NRW die Kampagne „Lass dich nicht KO-Tropfen“ gestartet.

„Gerade in Diskotheken und Gaststätten kann es passieren, dass KO-Tropfen in offene Getränke gegeben werden,“ so die Ministerin bei der Auftaktveranstaltung. „Wir sind uns einig, dass diese Gefahr ernst zu nehmen ist und vor ihr gewarnt werden muss!“

Dieses Thema nahmen jetzt die Neusser Malteser auf und haben zu einer Podiumsdiskussion mit der Landesjustizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter, der Leiterin des Kriminalkommissariats Vorbeugung, Kriminalhauptkommissarin Sabine Rosenthal-Aussem, und Thorsten Hellwig vom Hotel- und Gaststättenverband eingeladen.

Recht herzlich konnte hierzu Sebastian Rosen, der Beauftragte der Neusser Malteser, neben dem Landrat des Rhein Kreis Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke, auch den Beigeordneten der Stadt Neuss, Stefan Hahn, den Stadtverbandsvorsitzenden der Neusser CDU, Dr. Jörg Geerlings, sowie die Diözesanjugendsprecherinnen recht herzlich begrüßen.

Rosen äußerte seine Freude darüber, dass so viele Interessierte den Weg in die Malteser Dienststelle zu diesem brisanten Thema gefunden haben. Auch wenn in Neuss zurzeit kein akuter Fall des sexuellen Missbrauchs unter Verwendung von KO-Tropfen bekannt ist, steht fest, dass die Zahl der Straftaten in Zusammenhang mit unbekannten Substanzen in den vergangenen Jahren immer stärker zugenommen hat. Hierzu erläuterte die Justizministerin, dass selbst im jüngsten Drogenbericht der Vereinten Nationen dieses Thema ausführlich behandelt wurde. „Häufig werden Gamma-Hydroxy-Buttersäure, auch als „Liquid Ecstasy“ bekannt, oder Gamma-Butyrolacton (GBL) als KO-Tropfen verwendet,“ so die Ministerin. Neben der berauschenden Wirkung werden sie auch genutzt, um Opfer zu betäuben und wehrlos zu machen. „Die Opfer erinnern sich häufig nicht mehr, die sogenannten anterograden Amnesien, und schieben diese Gedächtnislücke auf zuviel Alkohol.“ Oft sei auch Scham oder Unsicherheit der Grund, dass Opfer von KO-Tropfen nicht zur Polizei gehen. Wegen der medizinischen Nachweisbarkeit sollten allerdings die Betroffenen schnellstmöglich zur Polizei gehen, da diese Substanzen in den meisten Fällen nur acht bis zwölf Stunden nachweisbar sind.

Nachdem auch die Kriminalhauptkommissarin Rosenthal-Aussem und Thorsten Hellwig dieses brisante Thema aus ihrer Sicht beleuchte hatten, schloss sich anschließend eine rege Diskussion in der Malteser Dienststelle auf der Breite Straße an. „Schon wer das Motto – Pass auf dein Glas auf! – beherzigt, stellt sicher, dass ein fröhlicher Abend nicht mit einem bösen Erwachen endet!“ so die Ministerin zum Abschluss der Veranstaltung.

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