- Regierungspräsidentin Gisela Walsken übereicht die Dankurkunden an die Helferinnen und Helfer. Foto: Louisa Munko (MHD)
Die „Jokertruppe“ aus dem Rhein-Sieg-Kreis
Regierungspräsidentin Gisela Walsken besucht die Malteser
Die Regierungspräsidentin von Köln, Gisela Walsken, hat am 11. Mai erstmals seit ihrem Amtsantritt im vergangenen Jahr die Malteser im Rhein-Sieg-Kreis besucht.
Im Malteser Quartier in Bad Honnef traf sie auf ehrenamtliche Katastrophenschutzhelfer und besichtigte die ihr unterstellte Einsatzeinheit, die bei den Maltesern im Rhein-Sieg-Kreis angesiedelt ist.
Anlässlich ihres Besuchs überreichte Walsken den Helferinnen und Helfern der Malteser aus dem Rhein-Sieg-Kreis, die bei der Loveparade in Duisburg als Sanitäter zu den ersten Rettern im Unglückstunnel gehörten, Dankurkunden des Bundespräsidenten.
Beeindruckt zeigte sich Walsken vom Teamgeist ihrer „Weißen Bereitschaft“. Es war ihr erster Besuch bei den Katastrophenschützern in ihrem Zuständigkeitsbereich. Die Einsatzeinheit der Rhein-Sieg-Malteser untersteht als so genannte "Weiße Bereitschaft" direkt der Bezirksregierung. Sie umfasst rund 30 Sanitäterinnen und Sanitäter sowie einen Arzt, die alle ehrenamtlich tätig sind. Der Führungstrupp, die Sanitätsgruppe und der Trupp für Technik und Sicherheit sind in Bad Honnef stationiert. Die Kräfte des ebenfalls in der Einheit vertretenen Betreuungsdienstes kommen aus Hennef, Meckenheim und Siegburg.
Walsken dankte den ehrenamtlich Aktiven sehr herzlich für ihre Einsatzbereitschaft und sagte ihnen ihre Unterstützung zu. Gerne übernehme sie es, den Einsatzkräften, die im Rahmen der Loveparade-Katastrophe mitwirkten, die Dankurkunden des Bundespräsidenten zu überreichen. Unter großem Applaus rief sie jeden einzelnen Helfer auf und übergab das Dokument persönlich. Auf edlem Papier und mit einem Prägesiegel dekoriert spricht das deutsche Staatsoberhaupt den Helfern darin für ihren vorbildlichen Einsatz seine Anerkennung aus. Es werde oft vergessen, dass Notfallvorsorge ohne die freiwillige Hilfe nicht zu leisten sei.
„Ihr wart in Duisburg unsere Joker-Truppe“...
...sagte Robert Osten und ließ die Ereignisse bei der Loveparade am 24. Juli in Duisburg noch einmal Revue passieren. Als Mitglied der Einsatzleitung hatte Osten, der sonst Leiter Einsatzdienste der Malteser in Bonn ist, den Großeinsatz erlebt. Beim Sanitätsdienst für die Musikveranstaltung hatten die 35 Sanitäter und ein Arzt aus Bad Honnef, Meckenheim und Siegburg zunächst einen passiven Part. Als Notfallreserve verbrachten sie den Tag wartend auf einem Parkplatz in der Nähe der Einsatzleitung. Als das Ausmaß des Unglücks im Zugangstunnel offenbar wurde, zogen Osten und sein Kollege Stefan Weiser ihren „Joker“ - und schickten die Helfer von Rhein und Sieg nach Duisburg. Dort, so bestätigte Robert Osten den Maltesern, hätten sie einen vorbildlichen Einsatz geleistet. Die Ehrung durch den Bundespräsidenten sei daher mehr als verdient.
Malteser-Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut, der das Kontingent aus dem Rhein-Sieg-Kreis in Duisburg geleitet hatte, nutzte die Gelegenheit, sich bei Osten stellvertretend für die vorausschauende Entscheidung der Einsatzleitung zu bedanken, allen Helfern nach dem Erlebnis im Tunnel noch am selben Abend psychosoziale Unterstützung durch Experten für Notfallseelsorge zukommen zu lassen: „Das hat viel Leid verhindert und mit dafür gesorgt, dass wir heute mehr mit Stolz als mit schlechten Gefühlen zurückblicken.“ Archut verwies auf die rheinische Lebensweisheit, dass nichts so schlecht sei, dass es nicht noch für etwas gut sein könne und berichtete, welchen Schub die ehrenamtliche Arbeit der Honnefer Malteser durch den Einsatz in Duisburg erhalten habe: „Unsere Ausbildungsabende sind seitdem so gut besucht wie noch nie“.
Kontakt zu den Maltesern im Rhein-Sieg-Kreis [...]
Kontakt zu den Maltesern in Bad Honnef [...]
