Malteser Einsatzjacke. Foto: DGS Archiv.
Malteser Einsatzjacke. Foto: DGS Archiv.
November 2011, Köln

Eine feste Größe im Karneval

Über 100 Ehrenamtler zur Karnevalseröffnung im Einsatz

Rund 100 ehrenamtliche Helfer, Sanitäter und Ärzte der Malteser und weitere rund 12 ehrenamtliche Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes stehen am 11.11. unter der Gesamteinsatzleitung der Malteser für die sanitätsdienstliche Versorgung der Jecken im Bereich der Kölner Altstadt bereit.

"Diese große Anzahl an Helfern ist nötig, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein", erklärt Gesamteinsatzleiter Michael Palm von den Maltesern in Köln. Auch die Erfahrungen bei der Love Parade in Duisburg im vergangenen Jahr seien in die Planung eingeflossen.

In der Regel sind es kleinere Blessuren, die die Helfer vor allem in Atem halten. "Diese Hilfeleistungen können oft ambulant in einer der 7 Unfallhilfstellen behandelt werden". Die am Rettungsdienst in der Stadt Köln beteiligten Hilfsorganisationen stellen an diesem Tag auch zusätzliche Fahrzeuge. Sollte es zu ernsthafteren Verletzungen kommen, stünden dadurch ausreichend Rettungswagen und Notärzte bereit, um eine rasche Weiterbehandlung in einem Krankenhaus zu ermöglichen.

"Am Schönsten auch für uns Helfer ist es natürlich, wenn nichts passiert und jeder Jeck gesund nach hause kommt, aber das ist leider bei dieser Masse feiernder Menschen unrealistisch". Daher appellieren die Malteser an die Jecken, nur maßvoll Alkohol zu trinken und Rücksicht aufeinander zu nehmen.

"Übermäßiger Alkoholkonsum unter Jugendlichen, oftmals auch "Komasaufen" genannt, ist eine Schattenseite im Karneval, welche oftmals unter den Teppich gekehrt wird. Alkohol übt auf Jugendliche eine unwahrscheinliche Anziehungskraft aus. Das wird durch Gruppendruck und öffentliche Ereignisse wie z.B. den Karneval zusätzlich verstärkt", so Einsatzleiter Palm.

"Keine Kurzen für Kurze"

Deshalb unterstützen die Malteser Kampagnen wie "Keine Kurzen für Kurze" und die "Null-Toleranz- Linie" der Ordnungsbehörden gegenüber Kindern und Jugendlichen sowie dem Einzelhandel. "Es ist für uns Malteser, die den Kölner Karneval seit vielen Jahren begleiten, alarmierend, dass häufig stark alkoholisierte Jugendliche nach Komasauftouren versorgt werden müssen", so Palm weiter. "Aber leider wird heute fast jeder Anlass genutzt, zu tief ins Glas zu schauen". Unter Jugendlichen sei die Angeberei mit eigenen Trinkexzessen leider weit verbreitet. "Weniger "cool" beim Komasaufen sind dann natürlich die Windeln, in die man im Krankenhaus gesteckt wird, wenn man dort von unseren Rettungsdienstkollegen bewusstlos eingeliefert wird".

Der Appell der Malteser richtet sich auch an die Eltern und Lehrer, diese Problematik nicht zu ignorieren. Eine anhaltende und verstärkte Aufklärung über die Risiken des Alkoholmissbrauchs sei genauso nötig wie die Kontrolle des Ausschanks von alkoholischen Getränken. (10.11.2011)

Kontakt zu den Maltesern in Köln [...]

Für Redaktionen:

Die Pressestelle der Malteser ist am 11.11.2011 ab 8 Uhr bis zum Einsatzende um ca. 22 Uhr besetzt und unter Tel. 0176 12 22 09 05 erreichbar. Ihr Ansprechpartner ist Felix Hilgert. Wenn Sie einen Blick hinter die Kulissen unseres Einsatzes werfen möchten, rufen Sie uns bitte an, um einen Termin vor Ort vereinbaren zu können.

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