Übung zum Umgang mit dem Feuerlöscher. Foto: Malteser Schule Bonn
Übung zum Umgang mit dem Feuerlöscher. Foto: Malteser Schule Bonn
Juni 2011, Bergheim

Katastrophenhelfer ausgebildet

Malteser aus Hessen in Bergheim

Auf der Dienststelle der Malteser in Bergheim wurden letztes Wochenende 30 Helferinnen und Helfer für den Katastrophenfall geschult.

Die Bergheimer Malteser bilden im Auftrag der Malteserschule Bonn die Helferinnen und Helfer in Lehrgängen „Technik- und Sicherheit“( TeSi) aus. Da sie dies schon seit einigen Jahren machen, hat sich ihre Erfahrung und die Flexibilität der Schule Bonn bis nach Hessen herumgesprochen. So hatten die Bergheimer dieses Wochenende ein volles Haus, denn zeitgleich mit dem TeSi-Lehrgang lief auch ein Lehrgang für Betreuungshelfer aus NRW in ihrer Dienststelle. Was lag also näher, als dass die Helfer aus zwei verschiedenen Bundesländern zusammen übten. Zelt und Infrastruktur waren „made in Hessen“ und die Betreuungsstelle darin „made in NRW“.

Gemeinsames Ziel, den Menschen helfen zu wollen

Es war spannend, einen Einblick in die Katastrophenschutz-Konzepte eines anderen Bundeslandes zu bekommen. Und alle Beteiligten konnte gleichzeitig sehen: Die Zusammenarbeit klappt, wenn man sich in der Sache einig ist, nämlich Menschen helfen zu wollen.

Die Helferinnen und Helfer aus Hasselroth bei Hanau wurden erst vor sechs Wochen zu Helfern der Technik- und Sicherheit, davor waren sie mit der Feldküche unterwegs. Eine Umstellung des Konzeptes in Hessen brachte ein neues Fahrzeug und eine neue Aufgabe. Als sie zum Jahresanfang davon erfuhren, nahmen sie sofort mit der Schule Bonn der Malteser Kontakt auf und die Planungen begannen. „Ich habe echt gestaunt, wie gut die Ausbilder auf unser Fahrzeug vorbereitet waren, und fand den anschaulichen Unterricht toll!“ berichtet einer der Helfer aus Hasselroth.

Betreuungshelferausbildung mit „Playmobil- Betroffenen"

Anschaulich ging es auch im Betreuungshelfer-Lehrgang zu: Wie kann man sich 50 oder mehr Betroffene vorstellen und dabei auch Kinder, Senioren und Menschen mit einem Handicap nicht aus dem Auge verlieren? Ausbilder Axel Warstat nutzt hierzu Playmobil-Figuren. Was erst einmal nach Spielerei klingt,  ist für die Lehrgangsteilnehmerinnen und Teilnehmer ein hartes Stück Arbeit, wenn es daran geht, den Einsatz zu durchdenken und in Kleingruppen auszuarbeiten. Ihre Aufgabe als Betreuungsdienst ist es, den von einer Katastrophe betroffenen Menschen eine erste Unterkunft geben und sie mit dem Nötigsten zu versorgen. So wurde zum Beispiel auch eine Essensausgabe geprobt.

Die „rollenden Hausmeister“

Die TeSi- Helfer dagegen sind  im Katastrophenfall oder bei großen Unglücken die rollenden Hausmeister der Sanitäter und Betreuer. Viele ihrer Gerätschaften würde man eher bei der Feuerwehr oder beim THW vermuten: Stromerzeuger, Kabeltrommeln, Scheinwerfer und Werkzeug. Denn im Einsatz haben Feuerwehren und THW genug andere Aufgaben und schlicht nicht die Zeit, den Maltesern ein Zelt zu beleuchten oder eine Unterkunft einzurichten. Deshalb müssen die Einheiten der Hilfsorganisationen dies selbst tun. (7. Juni 2011)

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