Mai 2012, NRW

Malteser in NRW weiter auf Wachstumskurs

Neue Wege eingeschlagen und wichtige Impulse gesetzt

Münster/Köln, 15. Mai 2012: Die Malteser in NRW blicken zufrieden auf das vergangene Jahr zurück und sind weiter auf Wachstumskurs.

Insgesamt können die Malteser in Ehren- und Hauptamt eine positive Sozial- und Leistungsbilanz in ihrem Jahresbericht 2011, der jetzt erschienen ist, vorlegen.  267.128 Mitglieder zählten die Malteser in NRW (2010: 266.831) zum Jahreswechsel. Damit kommt im bundesweiten Vergleich jeder vierte Malteser aus NRW. 12.301 aktive Helferinnen und Helfer (2010: 11.963) und 2.184 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich für die Malteser an über 200 Standorten. 2.511 Kinder, Jugendliche und Gruppenleiter (2010: 2.150) in 135 Gruppen zählt die Malteser Jugend. Die Situation der Malteser in NRW, so Regional- und Landesgeschäftsführer Oliver Mirring (Köln), ist stabil und der Aufwärtstrend der letzten Jahre auch in diesem Jahr spürbar. 188 junge Frauen und Männer wählten 2011 die Malteser für ihren Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr.

Auf die Malteser ist Verlass bei rund 300.000 Einsätzen

Im Rettungsdienst und Krankentransport sowie im Rückholdienst kamen die Malteser in NRW 297.917 Mal zum Einsatz (2010: 237.000). Mit 3.781 ehrenamtlichen Sanitäts- und 579 Betreuungsdiensten leisteten die Malteser in den Städten, Kreisen und Gemeinden einen ganz wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Menschen bei Veranstaltungen aller Art. Die 5.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Einheiten des Sanitätsdienstes und des Katastrophenschutzes konnten bei vielen Übungen und Realeinsätzen ihre hohe Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.  Ob während der Frauen-Fussball-WM im Sommer 2011, dem Besuch des Heiligen Vaters in Etzelsbach und Freiburg oder dem NRW-Tag in Bonn - auf die Malteser ist Verlass, betont Mirring. 

Dem Malteser-Hausnotruf wurde gute Qualität bescheinigt

Weiter gewachsen ist auch der Hausnotrufdienst, an den im Berichtszeitraum rund 17.000 Teilnehmer angeschlossen waren. Die Stiftung Warentest bescheinigte dem Malteser-Hausnotruf im September 2011 eine gute Qualität. Produktinnovationen wie der Mobile Notruf, der Ausbau der Hintergrunddienste und die Kombination mit Rauchmeldern werden auch in diesem Jahr dazu beitragen, so Mirring, dass dieser Dienst weiter wächst. 805.000 Mahlzeiten lieferte im vergangenen Jahr der Malteser Menüservice aus.

Über 100.000 neue Ersthelfer ausgebildet

Erstmals wurden im vergangenen Jahr über 100.000 Personen von den Maltesern rund um das Thema Erste-Hilfe ausgebildet. Die Bedeutung gut ausgebildeter Ersthelfer kann bei Alltagsunfällen ebenso wie in der Gefahrenabwehr im Katastrophenschutz überhaupt nicht hoch genug bewertet werden. Mit drei Schulen (Aachen, Bonn, Dortmund) bieten die Malteser in NRW darüber hinaus hochkarätige Rettungsdienst Aus- und Fortbildungen an. Eine rasante Entwicklung nimmt der Malteser-Schulsanitätsdienst. An mittlerweile 165 Schulen (2010: 142) engagieren sich 2.037 Schulsanitäter (2010: 1.700), die zu über 3.000 Hilfeleistungen gerufen wurden.

Erfreuliche Entwicklung der ehrenamtlichen sozialen Dienste

Seit Jahren erfreulich ist die Entwicklung der ehrenamtlichen sozialen Dienste. Ob in der Hospizarbeit und den Besuchs- und Begleitungsdiensten, auch die scheinbar unspektakulären Hilfen im Alltag konnten weiterentwickelt werden und können kaum die Nachfrage decken. Die 465 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den 14 ambulanten und stationären Hospizgruppen begleiteten 2.084 Sterbende und Angehörige. In den 38 Besuchs- und Begleitungsdienstgruppen kümmerten sich 400 Helferinnen und Helfer um fast 1.000 ältere Menschen. Mit der Eröffnung eines Tagestreffs für Demenzerkrankte im Beisein von Schwedens Königin Silvia Anfang März diesen Jahres in Bottrop beschreiten die Malteser neue Wege.

Wichtige Impulse und hohes Niveau der Sicherheitsarchitektur in NRW

Im vergangenen Jahr haben die Malteser in NRW wichtige Impulse weit über den Verband hinaus setzen können. Die Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst zu "Gewalt gegen Retter" löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Mit einem neuen Deeskalationskonzept in der Aus- und Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Malteser eine richtungsweisende Antwort auf diese negative gesellschaftliche Entwicklung gegeben. Die Anstrengungen der Malteser, gemeinsam mit ASB, DRK und Johannitern konstruktiven Einfluss auf die Novellierung des Rettungsdienstgesetzes NRW nehmen zu können, um Rekommunalisierungstendenzen aus Kostengründen zu begegnen, werden jetzt nach der Landtagswahl hoffentlich erfolgreich sein. Nur dann bleibt die Sicherheitsarchitektur in NRW auf dem hohen Niveau, das in den vergangenen Jahren erreicht werden konnte.

Konzept & Design: qpoint - Contentmanagement und Programmierung: BOOS:DV