Behandlung in der medizinischen Station der Malteser. Foto: DGS Köln.
Behandlung in der medizinischen Station der Malteser. Foto: DGS Köln.
Mai 2013, Tirana/Shkodra

Angekommen in Albanien

Armut der Patienten lässt sich erahnen

Am Montag ist unsere Delegation aus Köln in Albaniens Hauptstadt Tirana gelandet. Mit fast 1. Mio. Einwohner ist die Metropole die größte Stadt des Landes.

„Die Fahrt vom Flughafen ‚Nélé Tereza‘ (Mutter Teresa) in die Innenstadt ging vorbei an Industriegebäuden, sogenannten ‚fliegenden Händlern‘ und einer Menge Kreditinstituten. Uns präsentierte sich eine scheinbar ganz gewöhnliche, europäische Hauptstadt. Nur eines war eben anders: Die zahlreichen Sakralgebäude ließen auf einen Reichtum an Religion vermuten. Und so entdeckten wir auf unserer kleinen Tour durch Tirana an jeder zweiten Ecke ‚Néle Tereza‘. Mutter Teresa wird aufgrund ihres Ursprungs (die Eltern stammen aus Albanien) als Nationalheilige verehrt, “  berichten Daniel Könen und Matthias Heiden im Albanienblog. Zusammen mit dem Videojournalisten Stefan Klinkhammer haben sie sich auf den Weg nach Albanien gemacht um die dortigen Malteser Projekte zu besuchen.

Armut der Patienten lässt sich erahnen

Mit dem Geländewagen der albanischen Malteser machten sich die Reisenden am Dienstagmorgen auf, um eine medizinische Station im Gebirge „Malesi e Madhe“ (dt: „Hohe Berge“) zu besuchen. Nach geschlagenen 2 Stunden passierten sie das Ortseingangsschild „Boga“. Im Vorgarten der sehr einfachen medizinischen Station der Malteser warteten bereits ein dutzend an Menschen auf Einlass.

„Alle Patienten, die uns in den insgesamt vier Stationen aufsuchen, kommen aus den Bergen und haben eine medizinische Versorgung dringend nötig“, erklärt die behandelnde Ärztin, die als Honorarkraft bei den Maltesern angestellt ist. „Vier Mal im Monat sind wir hier und behandeln die etwa 70 Patienten. Im Umkreis von 8 KM sind wir die einzige medizinische Versorgung, sodass viele von ihnen bereits einen Fußmarsch von mehr als 4 KM hinter sich haben“. 4 KM über Geröll lässt sich mit dem Jeep aushalten, aber zu Fuß?

Im weiteren Gesprächsverlauf lässt sich auch die Armut der Patienten erahnen. Sie wohnen in Bergdörfern, abgeschlossen von jeglicher Infrastruktur und Einkommen. Ein regulärer Arztbesuch, mit möglichen Medikamenten als Folge, ist demnach unerschwinglich. Und so ist es gut, dass die albanischen Malteser hier vor Ort sind und auf einfacher Weise „Hilfe den Bedürftigen“ anbieten.

Weitere Eindrücke und Videos zur Reise finden Sie auf dem Albanienblog unter: http://albanienhilfe.wordpress.com/

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