- Bei der Sanitätsbetreuung des Honnefer Karnevalszugs kam erstmals eine Malteser-Fahrradstaffel zum Einsatz. Foto: Archut
Weniger ''Alkoholleichen''
Honnefer Malteser ziehen positive Karnevalsbilanz
Zum Ende der Karnevalssession ziehen die Bad Honnefer Malteser eine positive Bilanz. Zwar hatten die ehrenamtlich aktiven Ärzte und Sanitäter auch in dieser Session wieder alle Hände voll zu tun, aber immerhin sank im Vergleich zu den Vorjahren die Zahl der akuten alkoholbedingten Notfälle.Mit dem Aschermittwoch geht für die Malteser eine der heißesten Phasen
des Jahres zu Ende. Bei 12 Sanitätseinsätzen leisteten sie seit
Jahresbeginn über 1.000 Dienststunden.
Seit Weiberfastnacht war die Honnefer Schnelleinsatzgruppe
brauchtumsbedingt praktisch pausenlos beim Straßen- und
Sitzungskarneval in der Stadt dem Rhein-Sieg-Kreis im Einsatz. Zum
Schutz der Jecken standen sie in den Festsälen und -hallen von Bad
Honnef und Rheinbreitbach bereit ? oft bis tief in die Nacht. Gemeinsam
mit dem DRK begleiteten sie den Honnefer Karnevalszug. Dabei kam
erstmals auch eine Fahrradstaffel der Malteser zum Einsatz.
Trotz zahlreicher Einsätze blieben die Notfallkoffer die meiste Zeit
geschlossen; nur gelegentlich musste Erste Hilfe geleistet oder ein
Transport ins Krankenhaus gefahren werden. Zusätzlich zu den Aufgaben
im eigenen ?Revier? halfen die Honnefer Malteser auch wieder in der
Nachbarschaft aus: Sie unterstützten die von den Maltesern in Bornheim
und Sankt Augustin geleiteten Großeinsätze bei diversen Karnevalszügen
und -feiern.
Zwölf Honnefer Helfer waren am Montag beim Kölner Rosenmontagszugs
gemeinsam mit über 500 weiteren Maltesern aus Deutschland, Irland,
Frankreich und Polen im Einsatz. Am Heumarkt waren sie als Sanitäts-
und Tragetrupp eingesetzt. ?Wir hatten alles gut im Griff, nur gegen
das nasskalte Wetter waren wir machtlos?, berichtet der 19-jährige
Honnefer Rettungshelfer David Steber. In Not geratene Karnevalisten
wurden entweder an Ort und Stelle versorgt oder in gravierenderen
Fällen aus der Menge in die nächste Unfallhilfsstelle befördert.
?Der Karneval fordert von unseren Sanitätern vollen Einsatz?, sagt der
stellvertretende Stadtbeauftragte der Malteser, Dr. Andreas Archut.
?Ich bin stolz auf das Engagement unserer aktiven Helferinnen und
Helfer. Sie haben auch in diesem Jahr wieder viel Freizeit für den
Dienst am Jecken geopfert.? Hinzu komme die umfangreiche Ausbildung,
die die Sanitäter durchlaufen müssen, bevor sie an Sanitätsdiensten
teilnehmen könnten. Verstärkung sei da jederzeit willkommen.